Amputiertensport

Amputiertensport ist Sport für Menschen, die Probleme mit Armen oder Beinen haben. Dazu gehören Menschen, denen ein Arm oder ein Bein fehlt oder die eine Behinderung an den Gliedmaßen haben, zum Beispiel eine Fehlbildung, eine Lähmung oder steife Gelenke. Oft brauchen sie Hilfsmittel wie Prothesen (künstliche Körperteile) oder Orthesen (Stützschienen), damit sie sich besser bewegen können.

Sport ist wichtig für Menschen mit Amputationen, weil er bei der Rehabilitation (Erholung) hilft und sie unterstützt, ihren Körper neu kennenzulernen. Sport kann dabei auch helfen, den Körper ausgeglichener zu machen. Beliebte Sportarten im amputierten Sport sind Skifahren, Leichtathletik, Radfahren, Schwimmen, Segeln, Sitzball, Sitzvolleyball, Sportschießen, Tennis und Tischtennis.

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Blinden- und Sehbehindertensport

Blinde und sehbehinderte Menschen können oft nur mit einer Begleitperson Sport machen. Zum Beispiel laufen sie mit einem Begleitläufer oder einer Begleitläuferin. Beim Radfahren benötigen sie eine/n Tandempilot:in. Der Österreichische Behindertensportverband (ÖBSV) bildet diese Helfer:innen  aus.

Die wichtigsten Sportarten für blinde und sehbehinderte Menschen sind Skifahren, Langlaufen, Leichtathletik, Schwimmen, Judo, Tandem-Radfahren, Torball und Sportschießen mit akustischer Hilfe. 

Cerebralparetikersport

Die Cerebralparese ist eine gleichbleibende Schädigung im Gehirn, die Bewegungen, Muskelkraft, Muskelspannung und die Körperhaltung beeinträchtigt. Menschen mit Cerebralparese haben oft Schwierigkeiten mit dem Sehen, Hören und Sprechen. Manche Menschen haben epileptische Anfälle oder Probleme, Entfernungen richtig einzuschätzen.

Im Behindertensport ist es oft schwierig, Sportarten für Menschen mit schwerer Behinderung anzupassen. Seit 1990 wird Boccia immer wichtiger, weil es auch schwerbehinderten Menschen echte Erfolgserlebnisse geben kann. Heute können Menschen mit Cerebralparese Boccia, Schwimmen, Leichtathletik, Radfahren, Tischtennis, Fußball und Wintersport ausüben.

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Gehörlosen- und Hörbehindertensport

Die Gehörlosen sind die einzige Behindertengruppe mit eigenem Weltverband. Auch in Österreich ist Sport für Gehörlose eigenständig organisiert. Die wichtigsten Sportarten sind Badminton, Fußball, Eishockey, Sportkegeln, Leichtathletik, Orientierungslauf, Sportschießen, Ski alpin, Schwimmen, Tennis, Tischtennis und Volleyball sowie Wassersportarten wie Kanu oder Rudern. Alle Infos sind unter oegsv.at zu finden.

Mentalbehindertensport

Es gibt keine genaue, einheitliche Definition für eine mentale Behinderung. Der Begriff umfasst viele verschiedene Arten, von Lernbehinderungen über leichte mentale Behinderungen bis hin zu schweren, mehrfachen Behinderungen (körperlich und geistig). Am bekanntesten sind Trisomie 21 und Autismus Spektrum Störungen. Durch gezielte Bewegung und Sport können Menschen mit mentaler Behinderung nicht nur ihre Motorik, sondern auch ihr Denken und Lernen verbessern.

Die wichtigsten Sportarten sind Leichtathletik, Skifahren, Langlaufen, Schwimmen, Fußball, Tischtennis, Tennis, Stockschießen, Boccia und Kegeln.

4 Jugendliche Fussballspieler kämpfen um den Ball
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Rollstuhlsport

Rollstuhlsport ist Sport für Menschen, die einen Rollstuhl benutzen. Dazu gehören oft Menschen mit einer Verletzung des Rückenmarks oder mit Amputationen der Beine, aber auch anderen Behinderungen. Bei einer Rückenmarkverletzung können Lähmungen entstehen, je nachdem, wo und wie stark das Rückenmark geschädigt ist. Diese Lähmungen können die Bewegungen, das Gefühl und die Körperfunktionen unterschiedlich beeinflussen.

Wichtigste Sportarten im Rollstuhlsport sind Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Rugby, Rollstuhl-Tennis, Rollstuhl-Tischtennis, Leichtathletik, Skifahren, Langlaufen, Handbike, Schießen, Schwimmen und Tanzen.